Información de la canción En esta página puedes encontrar la letra de la canción Regenbogen tagewise, artista - Estampie. canción del álbum Hildegard Of Bingen: Ave Generosa / Oswald Von Wolkenstein: Ave Mater, O Maria / Riquier, G.: Humils, Forfaitz, Repres E Penedens, en el genero Европейская музыка
Fecha de emisión: 31.12.2006
Etiqueta de registro: Christophorus
Idioma de la canción: Alemán
Regenbogen tagewise |
Ein edel fürste boten sante dâ sich sîn reiner muot hin wante |
Ze einer kiuschen meide clâr. Sant Gabriêl der kam aldar |
Und sprach alsô: |
'Got grüez dich, werde maget reine, dir biut ein edel fürste alleine |
Den sînen gruoz sô rehte fin. Er wil dîn holder friedel sîn.' |
Diu meit was frô |
Dô sprach diu juncfrou tugentlich: 'Wer ist der edel früste rîch |
Der boten zu mir sendet? |
Also mit cluogen worten sliuz ich im ûf die porten |
Sîn wille der ist vollendet.' |
Diu meit, diu liez den fürste in |
Wahter, nu sich zem fenster ûz, ob du icht sechst des tages schîn |
Der fürste bî der maget lac wol vierzic wochn und einen tac |
Dô wart der alte got ein kint, dô stuont ein esel und ein rint: |
Sie bliesn in an |
In armout got geboren wart, in armout wuohs der fürste zart |
Biz er ze drîzic jâren kam und er den touf an sich genam |
Als erz besan |
Die valschen juden in lêrten daz und wist der edel fürste baz |
Waz sie vor im gejâhen: |
Dar um daz er dâ wider was, sie truogen ûf in grôzen haz |
Begunden sêre versmâhen |
Alsô leit got sîn êrste pîn: |
Wahter, nu sich zem fenster ûz, ob du icht sechst des tages schîn |
Als got die marter an sich nam, dô wurden im die juden gram |
Dem edelen fürsten alsô fin. Sie sluogen in an die wangen sîn |
Daz es erbal |
Und spîten sîn antlütze clâr daz er wart bermiclich gevar |
Der edel fürste alsô zart. Sie fuorten in ein swinde vart |
Mit grôzem schal |
Sie fuorten in vil vesten dâ sie Pylâtum westen |
Sie schriuwen algemeine: |
Riht über disen zouberer, erfülle, herre, der juden ger |
Der grôzen und der cleinen.' |
Pilâtus sprach: 'daz sol niht sîn.' |
Wahter, nu sich zem fenster ûz, ob du icht sechst des tages schîn |
Der juden clage diu war sô grôz daz ez Pylâtô sêre verdrôz |
Er sprach: 'welt irz niht anders hân, sô nemt den alten Barraban |
Al zuo dem tôt.' |
Sie sprâchen: 'Barrabân sol leben, Jhêsum wel wir zem tôde geben |
Sin bluot daz gè übr unser kint und alle juden swâ die sint |
In grôzer nôt.' |
Alsô leit got sîn ander pîn, sie bunden im die hende sîn |
Umb eine sûle vesten |
Mit besemen und mit ruoten dô sluogen sie den guoten: |
Wie wol sie daz geluste! |
Got nam manc tûsend wunden hîn |
Wahter, nu sich zem fenster ûz, ob du icht sechst des tages schîn |
Man bant im umbe ein nidereleit. Got ûf daz criuze wart geleit |
Sie sluogen im durch die hende sin gar stumpfe nagel îserîn |
Vil mangen slac |
Diu marter diu was im niht süeze dar zuo sîn reinen clâren füeze |
Die wurdn im alsô hart durchslagen. Sünder, hilf gotes marter clagen |
Die wîl du mac |
Uf huoben sie des criuzes want und liezenz vallen ûz der hant |
Dâ nider zuo der erden |
Sie triben ir gelechter grôz, dô got ûz sînen wunden gôz |
Sîn reinez bluot sô werde |
Sünder, nim gotes marter in |
Wahter, nu sich zem venster ûz, ob du icht sechst des tages schîn |
Uf huoben sie daz criuze zart, diu erde erbidemt ûf der vart |
Diu sunne barc ir liehten schîn, die steine rizzen gein der pîn |
Und von der nôt |
Dô kam ein blinder heiden her ze gote mit einem scharpfen sper |
Er stach im abe daz herze sîn. Daz bluot gap im des tôdes schîn |
Der mensch was tôt |
Mariâ muoter clagt ir nôt, dô sie ir liebez kint sach tôt |
Hôch an dem criuze hangen |
Daz bluot uz sînen wunden gienc, in iren slôwer sie daz vienc |
Und truct ez an ir wangen |
Und an ir zertez mundellin |
Wahter, nu sich zem venster ûz, ob du icht sechst des tages schîn |
Sünder, sich gotes marter an, ich meine iuch frouwen unde man |
Gedenkt an got ze aller zît und seht wiez umb die sünde lit |
Und lâzent abe |
Von sünden solt ir alzît lazzen, schand unde laster solt ir hazzen |
Sol iuch in herzen wesen leit, ê daz man iuch zer kirchen treit |
Und zuo dem grabe |
Gots lîchnam und sîn reinez bluot daz mache uns unser ende guot |
Und kum uns hie ze trôste |
Daz wir uns unser sünde erclagen; sô wirtz uns dort vil schône tagen |
Und leben mit den frôsten |
Dâ wel wir gotes kinder sin |
Wahter, nu sich zem venster ûz, ûf gienc des liehten tages schîn |