| Was Kreaturen hält | 
| Das große Rund der Welt! | 
| Schau doch die Berge an, da sie bei tausend gehen; | 
| Was zeuget nicht die Flut? | 
| Es wimmeln Ström und Seen | 
| Der Vögel großes Heer | 
| Zieht durch die Luft zu Feld | 
| Wer nähret solche Zahl | 
| Und wer | 
| Vermag ihr wohl die Notdurft abzugeben? | 
| Kann irgendein Monarch nach solcher Ehre streben? | 
| Zahlt aller Erden Gold | 
| Ihr wohl ein einig Mal? | 
| Du Herr, du krönst allein das Jahr mit deinem Gut | 
| Es träufet Fett und Segen | 
| Auf deines Fußes Wegen | 
| Und deine Gnade ists, die allen Gutes tut | 
| Darum sollt ihr nicht sorgen noch sagen: Was werden wir essen, was werden wir | 
| trinken, womit werden wir uns kleiden? | 
| Nach solchem allen trachten die Heiden. | 
| Denn euer himmlischer Vater weiß, dass ihr dies alles bedürfet | 
| Gott versorget alles Leben | 
| Was hienieden Odem hegt | 
| Sollt er mir allein nicht geben | 
| Was er allen zugesagt? | 
| Weicht, ihr Sorgen, seine Treue | 
| Ist auch meiner eingedenk | 
| Und wird ob mir täglich neue | 
| Durch manch Vaterliebs-Geschenk | 
| Halt ich nur fest an ihm mit kindlichem Vertrauen | 
| Und nehm mit Dankbarkeit, was er mir zugedacht | 
| So werd ich mich nie ohne Hülfe schauen | 
| Und wie er auch vor mich die Rechnung hab gemacht | 
| Das Grämen nützet nicht, die Mühe ist verloren | 
| Die das verzagte Herz um seine Notdurft nimmt; | 
| Der ewig reiche Gott hat sich die Sorge auserkoren | 
| So weiß ich, dass er mir auch meinen Teil bestimmt | 
| Gott hat die Erde zugericht' | 
| Lässts an Nahrung mangeln nicht; | 
| Berg und Tal, die macht er nass | 
| Dass dem Vieh auch wächst sein Gras; | 
| Aus der Erden Wein und Brot | 
| Schaffet Gott und gibts uns satt | 
| Dass der Mensch sein Leben hat | 
| Wir danken sehr und bitten ihn | 
| Dass er uns geb des Geistes Sinn | 
| Dass wir solches recht verstehn | 
| Stets in sein' Geboten gehn | 
| Seinen Namen machen groß | 
| In Christo ohn Unterlass: | 
| So singn wir recht das Gratias |