| Am Felsenbruch im wilden Tann
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| Liegt tot und öd ein niedrig Haus
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| Der Efeu steigt das Dach hinan
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| Waldvöglein fliegen ein und aus
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| Und drin am blanken Eichentisch
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| Verzaubert schläft ein Mägdelein
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| Die Wangen blühen rosenfrisch
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| Auf den Locken wallt der Sonnenschein
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| Die Bäume rauschen im Waldesdicht
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| Eintönig fällt der Quelle Schaum
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| Es lullt sie ein, es lässt sie nicht
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| Sie sinkt tief von Traum zu Traum
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| Nur wenn im Arm die Zither klingt
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| Da hell der Wind vorüberzieht
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| Wenn gar zu laut die Drossel singt
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| Zuckt manches Mal ihr Augenlid
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| Jungfräulein, die sitzt im Traum
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| Tannkönig tritt zu ihr herein
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| Und küsst ihr leis des Mundes Saum
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| Und nimmt vom Hals das Kettelein
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| Zu Tanz, zu Tant am Felsenhang
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| Am hellen Bach, im schwarzen Tann
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| Schön Jungfräulein, was wird dir bang
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| Wach auf und schlag die Saiten an
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| Zu Tanz, zu Tanz am Felsenhang
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| Am hellen Bach, im schwarzen Tann
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| Schön Jungfräulein, was wird dir bang
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| Wach auf und schlag die Saiten an
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| In meinem Walde fing ich dich
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| Tannkönig spricht, so bist du mein
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| Was hattest du die Mess' versäumt
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| Komm mit, komm mit zum Elfenreihn |