| Was bisher geschah
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| «Ich war voll wie eine Strandhaubitze…»
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| «Wie war ich hergekommen…»
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| Schonungslos donnerte der Himmel seine Strahlensalven
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| Glühend heiß, ich wollt' ein Temperaturtief
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| Doch es schob sich die Sonne wie ein zäher gelber Ladebalken
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| Über einen wolkenfreien Bluescreen
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| Hilft nichts, seit meinem Fall war ich Privatdetektiv
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| Doch freute mich auf die Aufklärung wie auf eine Vasektomie
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| Folgte der Spur meines nächtlichen Partymobils durch die Straßen Berlins
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| Und fand einen Anblick vor, als wäre ein Wal explodiert
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| Hab' spekuliert, dass man die Verwüstung als Satire versteht
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| Da war auf der Straße 'ne Schneise von Kotze, frei nach dem Motto:
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| das Ziel ist der Weg
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| Die Fährte führte durch Shisha-Cafés und 'ne vietnamesische Videothek
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| Sah auf der Fahrt im Linienverkehr etwa sieben bis zehn mal die Liebe des Lebens
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| Doch das ist nur eine Trivialität, die Spur endet am Staatsmuseum
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| Aus Angst vor Restpopeln vollzog ich eine Nasenleerung
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| Durch ein Loch in meiner Hosentasche und mit flinken Händen
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| Zog ich meinen schweißklebrigen Hodensack von den Innenschenkeln
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| Fein rausgeputzt erforschte ich das Museum von innen
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| Hat das Gemälde geblinzelt oder sollte ich weniger trinken?
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| Statt Regenrinnen war nur ein trautes Paar Zähne zu finden
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| Die bei näherem Hinseh’n meinem Kumpel gehörten, ich ließ sein Telefon klingeln
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| Das Freizeichen nährte die Hoffnung auf eine Zeugenaussage
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| Doch entgegen kam mir das Gegenteil einer Freundschaftsanfrage
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| Er wünschte mir lispelnd mit von Inzestmetaphern verdeutlichter Sprache
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| Für meine abscheulichen Taten Heuschreckenplagen
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| Mmh, ich muss hör'n, was wird auf den Straßen gemunkelt?
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| Schwang mich aufs Bike, denn ich hatte grad das Rad neu erfunden
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| Mein Kontaktmann stand rauchend vor 'ner Hafenspelunke
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| Doch wollte den Mund nicht öffnen, als hätt' er Belag auf der Zunge
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| Vielleicht hilft ein Säckchen voller Münzen dem Gedächnis auf die Sprünge
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| Oder die Erfüllung sexueller Wünsche
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| Spaß bei Seite, «Hast du schon mal diesen Mann erblickt?»
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| Dabei zeigte ich auf mein eigenes Angesicht
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| Er stammelte grade noch den Namen einer heidnischen Stätte
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| Wo sie zu Heinekenfässern beten wie bei 'ner heiligen Messe
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| Man nennt es Kneipe und er sah mich dort in reizender Wäsche
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| Aber jetzt wäre er bereit, sein Schweigen zu brechen
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| Da infiltrierte ein Messerstich sein Polyestergemisch
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| Man wollte die petzende Snitch beseitigen oder besser noch ich
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| Besser wär's, wenn jetzt mein Rad für einen Ortswechsel rollt
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| Auf den Ohren Steppenwolf
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| Fortsetzung folgt |