| «Der Mai ist mit allen Krften gekommen, |
| Die Blumen spriessen, die Vgel singen. |
| Es ist wie im Himmelreich. |
| Was ist da schner als eine liebliche Frau?» |
| So die bluomen z dem grase dringent, |
| Same si lachen gegen der spilden sunnen, |
| In einem meien an dem morgen fruo, |
| Und diu kleinen vogelln wol singent |
| In ir besten wse, die si kunnen, |
| Waz wnne mac sich d gelchen zuo? |
| Es ist wol halb ein himelrche. |
| Suln wir sprechen, waz sich deme gelche, |
| So sage ich, waz mir dicke baz |
| In mnen ougen ht getn, |
| Und taete ouch noch, gesaehe ich daz. |
| Sw ein edeliu schoene frowe reine, |
| Wol gekleidet unde wol gebunden, |
| Dur kurzewle zuo vil linten gt, |
| Hovelchen hohgemuot, niht eine, |
| Umbe sehende ein wenig under stunden, |
| Alsam den sunne gegen der sterne stt, |
| Der meie bringe uns al sn wunder, |
| Waz ist d so wnneclches under, |
| Als ir vil minneclcher lip? |
| Wir lzen allen bluomen stn, |
| Und kapfen an daz werde wp. |
| N wol dan, welt ir die wrheit schouwen! |
| Gen wir zuo des meien hohgezite! |
| Der ist mit aller sner krefte komen. |
| Seht an in und seht an schoene frouwen, |
| Wederz ir daz ander berstrte; |
| Daz bezzer spil, ob ich daz hn genomen. |
| Owe der mich d wellen hieze, |
| Deich daz eine dur daz ander lieze, |
| Wie rehte schiere ich dannne kr! |
| Her meie, ir meset merze sn, |
| E ich min frowen d verlr. |