| Heut nacht hat mich der tot besucht
|
| Ganz plötzlich stand er neben mir
|
| Die knochen hat zum gruß er erhoben
|
| Und er als preis mein leben vordert
|
| Ich hab ihn gleich zu dir geschickt
|
| Weil ich ganz fest am leben hänge
|
| Was dann geschah kann ich nicht sagen
|
| Da süss der schlaf mich fortgetragen
|
| Als ich dann vom schweiß naß erwach
|
| Da lagst du tot in deinem bett
|
| Das gesicht zum schrei verzert
|
| Die augen stumm zum himmel gerichtet
|
| Ich hab dich hinterm haus begraben
|
| In einem loch im erdbeer beet
|
| Man hat mich doch nach dir gefragt
|
| Weil niemand mich gut leiden mag
|
| Doch dann an kalten winter tagen
|
| Hör leis ich deine stimme klagen
|
| Sie flüsstert aus denn wänden dringt
|
| Und mir die luft zum atmen
|
| Komm zu mir sagt die stimme zart
|
| Ich höre sie die ganze nacht
|
| An schlaf ist garnicht mehr zu denken
|
| Weil mich die stimme wütend macht
|
| Ich hab dich schließlich ausgegraben
|
| Den toten leib ganz klein zerhackt
|
| Er brennt jetzt lichterloh im offen
|
| Und fleisch gestankt reizt meinen magen
|
| Diese nacht hab ich sehr gut geschlafen
|
| Es war so ruhig hier im haus
|
| Und erst als das sonnenlicht mich küsste
|
| Rieb lächelnd ich die äuglein aus
|
| Von der asche hab ich aufbewart
|
| In einer urne fand sie ihren platz
|
| Ihr blümchen muster find ich richtig nett
|
| Lebenlang ruht sie unter meinem bett |