| Komen ist uns eine liehtiu ougenweide |
| Man siht der rosen wunder uf der heide |
| Die bluomen dringent durch daz gras |
| Wie schone ein wise getouwet was |
| Da mir min geselle zeinen kranze las |
| Da mir min geselle zeinen kranze las |
| Nu ist der küele winder gar zergangen |
| Diu naht ist kurz, der tac beginnet langen |
| Sich hebet an ein wünneclichiu zit |
| Die al der werlde vreude git |
| Baz gesungen nie die vogel e noch sit |
| Baz gesungen nie die vogel e noch sit |
| Komen ist uns eine liehtiu ougenweide |
| Man siht der rosen wunder uf der heide |
| Die bluomen dringent durch daz gras |
| Wie schone ein wise getouwet was |
| Da mir min geselle zeinen kranze las |
| Da mir min geselle zeinen kranze las |
| Der walt hat siner grise gar vergezzen |
| Der meie ist uf einen grüenez zwi gesezzen |
| Er hat gewunnen loubes vil |
| Bint dir balde, trutgespil |
| Du weist wol, daz ich mit einem ritter will |
| Du weist wol, daz ich mit einem ritter will |
| Daz gehörte der mägde muoter tougen |
| Si sprach «behalde hinne vür din luogen |
| Din wankelmuot ist offenbar |
| Wint ein hüetel um din har |
| Du muost an die dinen wat, wilt an die schar |
| Du muost an die dinen wat, wilt an die schar.» |
| «Muoter min, wer gap iu daz ze lehen |
| Daz ich iuch miner waete solde vlehen |
| Dern gespunnet ir nie vadem |
| Lazet ruowen solhen kradem |
| Wa nu slüzzel?, sliuz uf balde mir das gadem |
| Wa nu slüzzel?, sliuz uf balde mir das gadem.» |
| Diu wat diu was in einem schrin versperret |
| Daz wart bi einem staffel uf gezerret |
| Diu alte ir leider nie gesach |
| Do daz kint in kisten brach |
| Do gezweic ir zunge, daz si niht ensprach |
| Do gezweic ir zunge, daz si niht ensprach |
| Dar uz nam sie das röckel also balde |
| Das was gelegen in maniger kleinen valde |
| Ir gürtel was ein rieme smal |
| In des hant von Riuwental |
| Warf diu stolze maget ir gickelvehen bal |
| Warf diu stolze maget ir gickelvehen bal |