| Spielst du Sudermann oder Maeterlink
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| Oder spielst du Mieze Stuckert
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| Dann denk', es ist ein eigen Ding
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| Das Herz, das unten puckert
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| Es atmet klamm das Publikum
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| Es gäb' was drum, es gäb' was drum
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| Erhöre nur sein Flehen
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| Das Publikum will sehen:
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| Zieh' dich aus, Petronella, zieh' dich aus
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| Denn du darfst nicht ennuyant sein
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| Und nur so wirst du bekannt sein
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| Und es jubelt voller Lust das ganze Haus:
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| «Zieh' dich aus, Petronella, zieh' dich aus!»
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| Nicht bei Lulu nur oder Wedekind
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| Ist der Platz für deine Reize
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| Denn je nackter deine Schultern sind
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| Je mehr sagt man: «Det kleid' se!»
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| Als Iphigenie trägst du nur
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| 'Ne Armbanduhr, 'ne Armbanduhr
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| Ich seh' den weißen Nacken —
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| Wie schön sind deine Backen!
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| Zieh' dich aus, Petronella, zieh' dich aus
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| Denn du darfst nicht ennuyant sein
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| Und nur so wirst du bekannt sein
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| Und es jubelt voller Lust das ganze Haus:
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| «Zieh' dich aus, Petronella, zieh' dich aus!»
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| Und begleitet dich nach dein' Souper
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| Dein Amant in deine Wohnung
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| Hüllt er dich ein bei Eis und Schnee
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| In Nerz mit zarter Schonung
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| Stehst du vor ihm so bloß und blass
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| Mit ohne was, mit ohne was
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| Spricht er zu dir, Kokettchen
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| Vor deinem weißen Bettchen:
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| «Zieh' dich aus, Petronella, zieh' dich aus!»
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| Denn du wirst ja darin flink sein
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| Und es kann ja bloß dein Ring sein
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| Und ich klatsch' auf deinem Rücken den Applaus:
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| «Zieh' dich aus, Petronella, zieh' dich aus!» |