| Sonntagfrüh, im Morgengrau’n
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| Weckt uns die Glocke aus dem Traum
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| Sie ruft, damit wir Gott verehren
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| Indem wir unsern Bizeps nähren
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| Zum Frühstück gibt es Ei und Schinken
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| Ein Fässlein Butterrahm zu trinken
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| Dann wandern wir zu der Kapelle
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| Und heben Eisen auf der Stelle
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| Denn nur wer stemmt gefällt dem Herrn
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| Die prallen Muskeln sieht er gern
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| Er will von uns, dass wir ihn preisen
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| Indem wir schwere Eisen reißen
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| Drum komm mein Bruder, folge mir
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| Form deinen Nacken wie ein Stier
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| Hol die Robe aus dem Schrank
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| Wir beten an der Hantelbank
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| Einen für den Vater, einen für den Sohn
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| Nur wer stemmt wird selig, Masse ist der Lohn
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| Droben auf der Kanzel spricht
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| Der Pfarrer über das Gewicht
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| Macht uns vor mit ernsten Blicken
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| Wie man heben soll und drücken
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| Wir tun’s ihm nach, gleich auf der Stelle
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| Der Bizeps wächst um eine Elle
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| Wir büßen heut' für alle Sünden
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| Indem wir unsere Leiber schinden
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| Statt einem Chor dröhnen die Bässe
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| Die Eisenorgel spielt zur Messe
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| Zentner werden hochgehoben
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| Um den Eisengott zu loben
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| Im Beichtstuhl ist es kalt und düster
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| Dort wartet schon der Eisenpriester
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| Hört sich deine Beichte an
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| Formt dabei den Oberarm
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| Dann musst du die Gewichte heben
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| Sonst wird er niemals dir vergeben
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| Nur wer stemmt gefällt dem Herrn
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| Die prallen Muskeln sieht er gern
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| Wir büßen heut für alle Sünden
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| Indem wir unsere Leiber schinden (Camembert)
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| Wir büßen heut für alle Sünden
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| Indem wir unsere Leiber schinden |