| Warum soll mein Herz aus tausend Wunden bluten?
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| Warum liegst du jetzt so blass auf diesem Lager?
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| Warum muß ich mit diesen Qualen zahlen?
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| Warum all die vielen Jahre dieser Hohn?
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| Sang ich auch das Lied der Vagabunden
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| So war ich immer noch dein Sohn
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| Warum hast du keinen Frieden bringen lassen
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| Als dein Herz dich in die Ferne trug?
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| War nicht dein frommer Christenglaube
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| Ein dunkler kalter Einfaltskerker?
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| All der Mühsal karger Lohn
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| Nur noch Betrug, nur noch Betrug?
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| Vater, hörst du mich?
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| Vater, siehst du mich?
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| Vater, liebst du mich?
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| Vater, liebst du mich?
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| Vater, jetzt liegst du auf dem Totenbette
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| Der Körper im letzten Schlaf versenkt
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| Ich beuge vor deinem Haupt das Knie
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| Es muss ein stummer Abschied sein
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| Warum gabst du mir meine Chance nie?
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| Vater, ich wollte immer nur dein Junge sein
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| Das selbe Blut war doch unser Band
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| Warum ließest du mich nicht in meiner Sünde leben?
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| Deine Gunst war an einen Preis gebunden
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| Hast du mich denn nicht erkannt?
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| Vater, hörst du mich…
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| Vater, so fahre jetzt aus deinem Körper
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| Und nehme meine Sehnsucht mit in dein Wunderland
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| All die nie gesagten Worte, die Liebe und deinen Stolz
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| Vielleicht hat dein Gott da oben dich auch schon längst verbannt
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| Wie lange soll ich denn noch Kriege führen
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| Gegen diese verlogene Welt
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| Wenn nicht einmal Fleisch und Blut verbindet
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| In diesem harten Kampf?
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| Ich werde niemals eine Antwort finden
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| Nicht für Blut und nicht für Geld
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| Vater, ich seh dich in die Grube fahren
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| Zu Asche wird dein alter Leib
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| Auch mein Fleisch wird einst als Asche
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| Von den Hügeln wehn, in einer fernen Zeit
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| Vielleicht wird der Staub sich dann verbinden
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| Was das Blut hat nie getan
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| Vielleicht werden wir dann die Weisheit finden
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| Vielleicht bricht dann der harte Bann
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| Vater |