| Ich, ich bitte dich Soldat…
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| so hack mir nicht die Hand vom Stamm,
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| die goldne Tatze, meinen Rang!
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| Sei stark und lausche fröhlich weiter,
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| diesen Tönen frech und heiter.
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| Bist schwach, wenn laut dein Führer tobt,
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| die holde Künstlerarmut lobt…
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| Ach, wenn du mordest ohne Ziel,
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| bis meiner kühnen Schöpfung munter
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| ein Stück Fleisch zu Boden fiel…
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| Welch kühne Tat?
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| Welch heller Geist?
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| Was für ein Held?
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| ERZÄHLER
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| Es schien sein Ton wie edler Wein
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| in Lemberg zu gedeihen
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| Famos war seine linke Hand,
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| der Klang, den sie erstand…
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| JOHANNES ZETTERBERG
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| Es roch… ein Stück Fleisch
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| ein toter, toter Mann…
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| Die Geige ist tot?!
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| AN DIE LEIDLICHE INSTANZ
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| Das ist mein Ruf nach holdem Ton,
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| nach Gunst der kühnen Gestalt.
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| Was niemand schuf und doch erklang,
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| das war das Ziel eines hellen Drangs.
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| Er ruht verhüllt, in sich vereint,
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| als Held der jüdischen Stadt.
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| Was niemand weiß und doch geschah,
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| das war der Tod seiner linken Hand.
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| JUDENKINDER
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| Das ist der Leichnam, den ihr habt' belogen,
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| der König der Geigen, von «Helden» betrogen…
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| Ihr wütet mit Händen der jüdischen Künstler,
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| doch nun lauscht und bangt, denn der König
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| wird wieder gedeihen!
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| AN DIE LEIDLICHE INSTANZ
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| Das ist mein Ruf nach grellem Ton,
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| der Zorn der jüdischen Kunst.
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| Mein Spiel ist rein, so soll es sein,
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| ja hämisch, zäh und für mich allein.
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| Er ruht verhüllt, in sich vereint,
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| als Held der jüdischen Stadt.
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| Was niemand weiß und doch geschah,
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| das war der Tod seiner linken Hand.
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| JUDENKINDER
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| Das ist der Leichnam, den ihr habt' belogen,
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| der König der Geigen, von «Helden» betrogen…
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| Ihr wütet mit Händen der jüdischen Künstler,
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| doch nun lauscht und bangt, denn der König
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| wird wieder gedeihen!
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| JUDENKINDER
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| Seht die Hand der Lebenden!
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| Seht das Leid der Kunst!
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| ELIAS HOHLBERG
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| Lernt vom Leid des Königs,
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| dass kein Toter ewig ruht,
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| dass Karma weiß, was Sünder gerne tun…
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| Nehmt des Künstlers Leben nicht in eure Hand,
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| bestraft nicht unsre Helden, unsren Stand!
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| JUDENKINDER
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| Das ist der Leichnam, den ihr habt' belogen,
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| der König der Geigen, von «Helden» betrogen…
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| Ihr wütet mit Händen der jüdischen Künstler,
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| doch nun lauscht und bangt, denn der König
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| wird wieder gedeihen! |