| Wir liebten ein Land, das der Krieg nun verschlang
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| mit Helden und gellender Totschlägermacht.
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| Wir hassen die Willkür, die Bombe, den Zank,
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| wir Judenkinder lieben unser Land.
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| ELIAS HOHLBERG
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| Ach, schöner Heldentod,
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| oh, du wartest schon!
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| Ich winke kühn und tänzle bleich,
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| ich kecke Musikantenleich?!
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| JOHANNES ZETTERBERG
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| Sie tummeln sich aus der tödlichen Bahn,
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| verhalten den Schmerz und stellen den Mann.
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| Sie tänzelten müde den Leichen entlang,
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| und ächzten schläfrig (dann, dann):
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| «Ihr meuchelnden Helden im Totentanz,
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| ihr wütet mit tollen Gewehren.
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| Die ‘Meute' seid ihr, sünd-feige Herren,
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| von schmählichem, kläglichem Stand.»
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| JUDENKINDER
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| Wir spielen und leiern, wir gaukeln und frieren,
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| wir ziehen durch dieses Geröll…
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| Wir fiedeln und tönen, wir kurbeln und geigen,
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| wir lieben das russische Land."
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| Wir tadeln die Strenge, den «eifrigen» Mann.
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| Wir mahnen des Kriegers Gelübt'…
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| Wir stelzen mit Freude durch schneeweißes Land
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| und kehren dann doch zurück.
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| Starker Mann mit dem Schießgewehr,
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| klopfe laut an unsrem Tore!
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| Mit hellem Ton, fast fragend schon,
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| trägst du zur Komödie bei.
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| JOHANNES ZETTERBERG
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| Der «Judenbund» glich einer Trotznation,
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| einem Komikeid mit einem Launenlohn.
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| Die Judenbuben froren Wunden schon,
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| mit Drang zum Ton und ihren unvergessnen Liedern.
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| Der «Judenbund» glich einer Trotznation,
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| einem Komikeid mit einem Launenlohn.
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| Die Judenbuben froren Wunden schon,
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| mit Drang zum Ton und ihren unvergessnen Liedern. |