| Es war ein kaltes Morgengrau’n
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| Kein Laut durchdringt das erste Licht
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| Ein Hauch vom Meer beendet den Traum
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| Des jungen Tages Idylle zerbricht
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| Groß von Gestalt, anmutig im Gang
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| Von Grau umwallt, die Haare sind lang
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| Augen von Blau zieren sein Gesicht
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| Ein falsches Lächeln die Lippen durchbricht
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| Geboren als einer von uns
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| Durchflossen von der Ahnen Blut
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| Sein Geist verdreht, sein Wesen verzerrt
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| Des Mannes Glauben durch Lügen verheert
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| Im Namen des Kreuzes verbreitet er Lügen
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| Doch lässt ein wackerer Geist sich nicht trügen
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| Er spricht von einer Wende der Zeiten
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| Will dem alten Glauben das Grab bereiten
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| Wer bist du, dass du es wahst, uns zu verführen?
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| Soll dir für diese Schande unser Dank gebühren?
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| In unserer Mitte nahmen wir dich auf
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| Und du lässt deiner Schmähung hier freien Lauf!
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| So woll’n wir dir helfen, deinen Gott zu finden
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| Beeil' dich, bereu' schnell deine Sünden
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| Denn noch bevor der Tag zur Neige geht
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| Des Verräters Kadaver im Nordwind weht
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| Geboren als einer von uns
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| Durchflossen von der Ahnen Blut
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| Sein Geist verdreht, sein Wesen verzerrt
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| Des Mannes Glauben durch Lügen verheert
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| Der Christen Gott habe ihn berührt
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| Auf den rechten Weg geführt
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| Doch fällt auf diesen Weg kein Licht
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| Seinen Verrat sieht er nicht
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| So vergeht nun der Tag und die Schatten der Zweifel
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| Ohne, dass Lügensamen Boden ergreifen |