| Mir wird schwindelig, darf nicht an die Decke schauen
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| Die Arme zittern schon, klammer mich ans Klettertau
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| Spür die Blicke, du wirst es nie nach oben schaffen
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| Der Hohn, des Lachen, wie ich auf den Boden krache
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| Die alte Turnhalle, ich verfluch sie immer noch
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| Die Duschen, wie es drinnen roch, die Hiebe auf den Hinterkopf
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| Das Knie im Nacken, die Nase blutend auf die nackten Kacheln
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| Liegen gelassen, erkoren zu ihrem Sündenbock
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| (Angst) Wie sie mir die Brille runterreißen
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| Mich in der Umkleide umkreisen
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| Jeder Funke kann als Grund reichen
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| (Angst) Wie sie herziehen über Vater
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| Das er sterben wird als Hartzer
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| Ein erbärmlicher Versager
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| Wie ich den keiner wählt, als letzter auf der Bank
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| Mir wünsch, jemand setzt die alte Turnhalle in Brand
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| Herzrasen, schwer atmen, Nerven liegen blank
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| Angst (Angst)
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| Angst essen Seele auf
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| Angst (Angst)
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| Angst essen Seele auf
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| Angst, Essen, Seele, auf
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| Angst essen Seele auf
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| Oh, wie frei er einmal flog
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| Bevor der Frühling vorüber ging
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| Eine Nadel ihn zerstach
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| Und dieser Rahmen da drüben hing
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| Oh, wie frei wir einmal waren
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| Wo ist die Zeit, wo flog sie hin
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| Seine Farben, wie sie strahlen
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| Mein präparierter Schmetterling
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| Zu viele Körper auf zu engem Raum
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| An die Decke starrend, an den Wänden kauernd
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| Fleckige Laken, Feldbetten auf Linoleum
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| Hier liege ich wie aufgebahrt, der Wille an seinem toten Punkt
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| Die Luft steht, ich mahle mit den Zähnen
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| Mein Blut bebt in den Adern an den Schläfen
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| Ein weißer Plastikbecher knirscht in meiner Hand
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| Das Brüllen draußen, hasserfüllt, ein fürchterlicher Klang
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| (Angst) Die Gebete meines Nebenmanns
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| Wehklagend, den Tränen nah
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| Er klammert sich an den Koran
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| (Angst) Eine Mutter tröstet ihren Sohn
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| Und es klebt an meinem Rücken, mein Özil-Trikot
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| Sie rütteln an den Zäunen, ein Fenster geht zu Bruch
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| Ein Rauchmelder löst aus, Gott, wo endet meine Flucht
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| Herzrasen, schwer atmen, Nerven liegen blank
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| Angst (Angst)
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| Angst essen Seele auf
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| Angst (Angst)
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| Angst essen Seele auf
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| Angst, Essen, Seele, auf
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| Angst essen Seele auf
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| Oh, wie frei er einmal flog
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| Bevor der Frühling vorüberging
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| Eine Nadel ihn zerstach
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| Und dieser Rahmen da drüben hing
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| Oh, wie frei wir einmal waren
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| Wo ist die Zeit, wo flog sie hin
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| Seine Farben, wie sie strahlen
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| Mein präparierter Schmetterling |