| Einer von den düsteren Novembertagen | 
| Wo Nebel wie Watte das Land überzieht | 
| Wo Spatzen nicht mal mehr zu Fuß zu geh’n wagen | 
| Der Radarlotse seinen Schirm kaum noch sieht | 
| Mit Müh' und Not hab' ich noch die Kantinentür gefunden | 
| Ich döse vor mich hin, und manchmal nick' ich auch kurz ein | 
| Der Kaffee dünn, und dick die Sicht und so vergeh’n die Stunden | 
| Da plötzlich fliegt die Tür auf, und da kommen sie herein: | 
| All die sturmfesten Himmelhunde | 
| Verschwägert mit allem, was Flügel hat | 
| Jeder in dieser Runde | 
| Hat von seiner Sternstunde | 
| Im Buch der Geschichte sein eigenes Blatt | 
| Gelächter, Pfiffe, dröhnende Dielenbretter | 
| Vom Stühlerücken und von den schweren Schuh’n | 
| Geschirrklirren und einer ruft: «So ein Sauwetter!» | 
| Das war Lilienthal — da gibt es kein Vertun | 
| Kasakov, Blériot, Lindbergh — vertraute Gesichter | 
| Und der mit dem roten Schal, das muss von Richthofen sein | 
| Gleich neben ihm Antoine de St. Exupéry, der Dichter | 
| Und nach und nach fall’n mir die and’ren Namen auch ein | 
| All die sturmfesten Himmelhunde | 
| Verschwägert mit allem, was Flügel hat | 
| Jeder in dieser Runde | 
| Hat von seiner Sternstunde | 
| Im Buch der Geschichte sein eigenes Blatt | 
| Da, zwischen den Brüdern Wright — wie heißt der grade? | 
| Der flog die Luftbrücke — Halvorsen, na klar! | 
| Der warf aus dem Cockpit für uns Schokolade | 
| Wenn er im Endanflug auf Tempelhof war | 
| Grad' erzählt St. Exupéry, dass ihm vor ein’gen Jahren | 
| Beim letzten Flug der kleine Prinz wiederbegegnet ist | 
| Und alle plaudern, als ob sie immer eine Familie waren | 
| Verziehen sind Feindseligkeiten, vergessen jeder Zwist | 
| All die sturmfesten Himmelhunde | 
| Verschwägert mit allem, was Flügel hat | 
| Jeder in dieser Runde | 
| Hat von seiner Sternstunde | 
| Im Buch der Geschichte sein eigenes Blatt | 
| Geräuschvoll ordnen sie Flugpläne und Karten | 
| Und geh’n in den düsteren Abend hinaus | 
| Ich hör' sie nacheinander ins Dunkel starten | 
| Und dröhnend und donnernd zieh’n sie übers Haus | 
| Die Tische sind verwaist, wo sie grad' noch versammelt waren | 
| Ein Blick nach draußen, doch die Fenster sind vom Nebel blind | 
| Und weder Turm noch Anflugradar haben je erfahren | 
| Woher sie kamen und wohin sie geflogen sind! | 
| All die sturmfesten Himmelhunde | 
| Verschwägert mit allem, was Flügel hat | 
| Jeder in dieser Runde | 
| Hat von seiner Sternstunde | 
| Im Buch der Geschichte sein eigenes Blatt | 
| All die sturmfesten Himmelhunde | 
| Verschwägert mit allem, was Flügel hat | 
| Jeder in dieser Runde | 
| Hat von seiner Sternstunde | 
| Im Buch der Geschichte sein eigenes Blatt |