| Den Kopf in den Schultern, so steh' ich halbwach | 
| Einen Koffer in jeder Hand | 
| Den Bauch voller Kaffee am Morgen danach | 
| Und ordne in meinem Verstand | 
| Noch die Namen und Gesichter dieser Nacht und überleg': | 
| Wie hab' ich sie genannt? | 
| Da ruft jemand: «Höchste Zeit, Mann», und ich mach' mich auf den Weg | 
| — Einen Koffer in jeder Hand | 
| Ein neuer Tag, ein unbeschriebenes Blatt | 
| Ein paar Stunden auf einem Zug | 
| Und neue Gesichter, eine andere Stadt | 
| Und der Abend vergeht wie im Flug | 
| Und die Zeit reicht grade für eine Einwegbegegnung aus | 
| Kein Zurück und auch kein Pfand | 
| Denn in ein paar Stunden steig' ich aus einem andren Zug aus | 
| — Einen Koffer in jeder Hand | 
| Heimkommen und Abschiednehmen zugleich | 
| Kein Mißverständnis, kein Groll | 
| Denn in einem Atemzug nur heißt es gleich | 
| Willkommen und Lebewohl | 
| Gleich, ob bitter oder süß, die Erinnerungen verweh’n | 
| Im Staub am Straßenrand | 
| Es ist längst zu spät, sich noch einmal nach ihnen umzuseh’n | 
| — Einen Koffer in jeder Hand | 
| Und ehe noch ein neuer Morgen anbricht | 
| Hab' ich mich Neuem zugewandt | 
| Vielleicht dankbar und voller Zuversicht | 
| Vielleicht müde und ausgebrannt | 
| Als sucht' ich in jedem Aufbruch, als sucht' ich im Weitergeh’n | 
| Ein Ziel, das ich nie fand | 
| Vielleicht ist es meine Art von Freiheit, schon bereitzusteh’n | 
| Einen Koffer in jeder Hand | 
| Nun, vielleicht heißt wirklich Freisein immerfort bereitzusteh’n | 
| — Einen Koffer in jeder Hand |