| Ich singe um mein Leben | 
| Ich singe, um nicht aufzugeben | 
| Ich mach' mir selber Mut, ich sing' | 
| Wie als Kind, wenn ich in den dunklen Keller ging | 
| Um die Angst nicht zuzugeben | 
| Ich singe um mein Leben | 
| Ich fühl' mich der Akrobat | 
| Den hinter den Grimassen | 
| Mitten auf dem gespannten Draht | 
| Die Selbstzweifel erfassen | 
| Einstieg und Ziel gleich fern von mir: | 
| Nach vorn, oder ich scheiter'! | 
| Kein Blick hinab, ich balancier' | 
| Mit einem grimm’gen Lächeln weiter | 
| Ich singe um ein Leben | 
| Ich singe, um nicht aufzugeben | 
| Wie Soldaten, die trotzig salutier’n | 
| Wenn sie in die aussichtslose Schlacht marschier’n | 
| Um die Angst nicht zuzugeben | 
| Ich singe um mein Leben | 
| Manchmal denk' ich geht alles schief | 
| Wenn mir bei allen Mühen | 
| Mein Schiffchen aus dem Ruder lief | 
| Die Leuchtfeuer verglühen | 
| Dann möcht' ich mich verkriechen, und | 
| Dann will ich nichts erklären | 
| Dann will ich meinen Zottelhund | 
| Und meinen abgeliebten Bären | 
| Ich singe um mein Leben | 
| Ich singe, um nicht aufzugeben | 
| Wie ich leise vor mich hinsummte, um nicht allein | 
| In dem großen, leeren, fremden Haus zu sein | 
| Um die Angst nicht zuzugeben | 
| Ich singe um mein Leben | 
| Vielleicht ist es Sprachlosigkeit | 
| Aus tiefem Unbehagen | 
| Vielleicht hab' ich aus alter Zeit | 
| Eine Schuld abzutragen | 
| Vielleicht, weil sich im Widersinn | 
| Freude und Schmerz verbinden | 
| Muss ich, auch wenn ich glücklich bin | 
| Immer Trauer empfinden | 
| Ich singe um mein Leben | 
| Ich singe, um nicht aufzugeben | 
| Ich mach' mir selber Mut, ich sing' | 
| Wie als Kind, wenn ich in den dunklen Keller ging | 
| Um die Angst nicht zuzugeben | 
| Ich singe um mein Leben |