| Du kommst aus der Schule nach Haus' | 
| Und ganz genauso sah ich aus | 
| Wenn ich ganz schlechte Karten hatte! | 
| Du druckst rum, und du windest dich — | 
| Wenn ich so durch die Gegend schlich | 
| Dann war das meistens wegen Mathe! | 
| Natürlich ist mir das nicht recht | 
| Nur andrerseits steht es mir schlecht | 
| Zu zetern, hab' ich denn vergessen | 
| Was ich für Noten heimgebracht | 
| Und Strafarbeiten ich gemacht | 
| Hab', und was hab' ich nachgesessen? | 
| Und nun fängt alles das noch mal von vorne an — | 
| Ich will dir helfen, wenn ich kann! | 
| Du schreibst, ich seh' dir wortlos zu — | 
| Ich saß dort, ganz genau wie du | 
| Und musste mich genauso quälen! | 
| Es ist noch gar nicht so lang' her | 
| Da fiel es mir genauso schwer | 
| Drei und vier zusammenzuzählen! | 
| «Schlaf nicht ein, streng dich doch mal an!» | 
| Ich hör' mich selbst und denk' daran: | 
| Was macht es schon in einem Leben | 
| Ob man «Vater» mit zwei «t» schreibt | 
| Bei zehn durch zwei was übrigbleibt | 
| Und wieviel zwei mal vier ergeben? | 
| Und nun fängt alles das noch mal von vorne an — | 
| Ich will dir helfen, wenn ich kann! | 
| Ich kenne diesen fernen Blick | 
| Das stille Gähnen, jeden Trick | 
| Hellwach und strebsam auszusehen | 
| Und dabei, in Gedanken weit | 
| Fort, auf den Traumflügeln der Zeit | 
| Manch' Abenteuer zu bestehen! | 
| «Sag mal, wo bist du eigentlich? | 
| Hör auf zu träumen!», das sag' ich | 
| Der schlief bis zum Pausengeläute! | 
| Hatt' ich die schönsten Träume nicht | 
| Immer im Englischunterricht — | 
| Sind sie nicht all mein Reichtum heute? | 
| Und nun fängt alles das noch mal von vorne an — | 
| Ich will dir helfen, wenn ich kann! | 
| Es ist, als würd' ich draußen steh’n | 
| Uns beide durch ein Fenster seh’n | 
| Hör' meine Stimme aus der Ferne | 
| Als ob ich selbst zur Schule geh' | 
| Und noch einmal das ABC | 
| Das «Einmaleins» mühevoll lerne | 
| Und ich seh' mich beim Bleistiftkau’n | 
| Abwesend aus dem Fenster schau’n! | 
| Von nun an kenn' ich beide Seiten — | 
| Ich würde gern auf deiner steh’n | 
| Alles nicht so verkniffen seh’n | 
| Und dich ein Stück des Wegs begleiten! | 
| Und nun fängt alles das noch mal von vorne an — | 
| Ich will dir helfen, wenn ich kann! |