| Im hektischen Alltagsgetriebe | 
| Wo ein Termin den andern jagt | 
| Hab' ich Dir da schon mal gesagt | 
| Wie sehr ich Deine Zettel liebe? | 
| Die Nachrichten, die Grußbotschaften | 
| Die an Klavier und Kühlschtranktür | 
| An Spiegel, Spind und Spüle haften | 
| Mit Tesa, — ich lieb' Dich dafür! | 
| 's ist Zeit, dass ich Dir einmal sag': | 
| Oh, wie ich Deine Zettel mag! | 
| Kommandos und Liebesbeweise: | 
| Gut' Nacht — Pizza im Tiefkühlfach — | 
| Kaffee ist alle — bin noch wach — | 
| Die Kinder schlafen schon — komm leise! | 
| Die Denkdrans, die Vergissmeinnichte | 
| Die Einkaufslisten, das sind sie | 
| Die wirklichen Lebensgedichte | 
| Das ist die wahre Poesie! | 
| Zahnpasta fehlt und Du mir auch! | 
| Oh, wie ich Deine Zettel brauch'! | 
| Die großen Dramen und die kleinen | 
| Das ganze Leben schreibst Du mir | 
| Auf wisch und weg- und Brotpapier | 
| Auf Kassenbons und Busfahrscheinen | 
| Malst Skizzen in die kleinste Ecke: | 
| Die Aktzeichnung als Selbstportrait | 
| Die ich im Brotbeutel entdecke | 
| Wenn ich im Bäckerladen steh' | 
| «Was soll’s denn sein, ja Sie sind dran!» | 
| Oh, wie macht mich Dein Zettel an! | 
| Am Telefon, bei der Zahnbürste | 
| Unterm Kopfkissen und im Hut: | 
| «Du schaffst das schon, alles wird gut!» | 
| Wie ich nach Deinen Zetteln dürste! | 
| Lass Lebenszeichen und Weisheiten | 
| Lass Wünsche mich im Portemonnaie | 
| Und in Gesäßtaschen begleiten | 
| Wo immer ich auch geh und steh! | 
| Ich hab' nur diesen Wunsch allein: | 
| Lass immer Deine Zettel um mich sein! |