| Sie sahen sich auf der Straße
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| blieben einfach stehen
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| und sie fragte: «weisst Du, wo’s lang geht?»
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| Er sagte: «Weiss ich auch nicht, laß doch zusammengehen!»
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| Sie hatten sich so lange gesucht
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| und nun endlich getroffen
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| und dann in der Bar
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| obwohl’s nur Kaffee war
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| waren sie wie besoffen
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| Und sie liebten sich gigantisch
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| und es war das erste Mal
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| und sie wussten nicht mehr
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| gibt’s das wirklich
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| oder spinnen wir jetzt total?
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| Und für sie war er der Größte
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| und sie war seine Königin
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| und der Himmel wußte vor lauter Geigen
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| überhaupt nicht mehr wohin
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| Noch am selben Abend
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| zog sie bei ihm ein
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| und ihre Herzen und Körper
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| waren so hungrig
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| sie dachten, das wird jetzt immer so sein…
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| doch irgendwann war der Rausch vorbei
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| sie wurden langsam wieder clean
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| und sie merkten, der andere hat noch 'n paar Macken
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| muss man noch ein bißchen umerziehen
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| Und sie liebten sich gigantisch
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| und es war das erste Mal
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| kleine Fehler hat doch wohl jeder
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| keiner ist ideal…
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| Trotzdem war er immer noch der Größte
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| und sie war seine Königin
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| nur noch ein bißchen dressieren, 'n bißchen korrigieren
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| und dann kriegen wir das schon noch hin
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| Ja, sie liebten sich gigantisch
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| und trotzdem nervten sie sich sehr
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| «wenn der andere doch bloß nicht so wie er ist
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| sondern 'n bißchen anders wär…»
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| Ja, der Rahmen war schon fertig
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| und der Rahmen war nicht schlecht
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| jetzt muß nur noch der Mensch reinpassen
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| und den biegen wir uns schon zurecht!
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| Ja, sie liebten sich gigantisch
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| und war’n so abgetörnt wie noch nie
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| als sie merkten, daß es zu Ende ging
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| weil Menschen sind nicht aus Knetgummi
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| «Ey, was willst Du denn alleine weggehen
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| willst Du meine Nerven ruinieren
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| und kannst Du ausserdem nicht mal aufhören
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| mir hinterherzuspionieren?»
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| «Du blöde Nuß!»
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| «Ach du, du Penner, du Fuzzi, du Ultraidiot!» |