| Irgendwann in der frühen Steinzeit
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| Haben wir «Wir sind bereit» geschrien
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| Wir waren die Jungs von der Opel-Gang
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| Und unser Weg war noch das Ziel
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| «Verschwendet Eure Zeit und komm mit uns»
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| Auf diesen Schlachtruf waren wir stolz
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| Und keiner von uns hätte je geglaubt
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| Dass uns wirklich mal jemand folgt
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| In all den Jahren hat sich viel geändert
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| Wir bescheissen uns da nicht selbst
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| Unsre Unschuld war nicht das Einzige
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| Was unterwegs verloren ging
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| Die selbsternannten Wahrheitsfinder
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| Die uns heute auf den Fersen sind
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| Suchen den Spion in uns
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| Die Ratte, die das Schiff verlässt
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| Zuviel Fernseh-Shows, zuviel Interviews
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| Viel zu oft verdächtig nett
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| Und sie fragen sich, ob das noch Punkrock ist
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| Oder wie man sowas eigentlich nennt
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| Mal sind wir Helden und mal Diebe
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| Angeklagt wegen Hochverrat
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| An uns selbst und der Vergangenheit
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| Und dem, was wir mal war’n
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| Auf welches Lied sollen wir euch die Treue schwören
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| Und dass wir noch immer die Alten sind?
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| Wie oft wollt ihr noch «das Wort zum Sonntag» hören?
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| Wie lang wollt ihr noch zu uns stehen?
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| Wann kommt der Tag, an dem ihr ruft:
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| «Es reicht, wir haben genug!
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| Wir möchten endlich andere Lieder
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| Und eure Zeit ist um.»?
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| Mal sind wir Helden und mal Diebe
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| Je nachdem, wie der Wind sich dreht
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| Aus welcher Richtung er von morgen kommt
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| Fragen wir uns nicht
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| Wir haben uns um den Verstand gesoffen
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| Und sind irgendwie asozial
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| Wir sind höflich und bescheiden
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| Die netten Jungs von nebenan
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| Wir sind Propheten, wir sind Lügner
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| Mal sind wir falsch und manchmal echt
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| Vergesst einfach den ganzen Mist
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| Den man sich über uns erzählt
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| Wir sind Helden, wir sind Diebe
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| Angeklagt wegen Hochverrat
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| An einer Idee, die seit Jahren tot ist
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| Und die man längst beerdigt hat
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| Wir sind Helden, wir sind Diebe
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| Wir nehmen’s so wie es grad kommt
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| Und wenn ihr an etwas glauben wollt
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| Glaubt an Euch selbst und nicht an uns |