| Jeden Morgen nach dem Aufstehn
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| geht es wieder in den Krieg.
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| Zur Front mit der Straßenbahn,
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| fest im Glauben an den Sieg.
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| Für ein kleines Stück vom Kuchen
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| wirft man sich in den Kampf —
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| jeder gegen jeden bis zum allerletzten Mann.
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| Angriff ist die Devise,
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| keine Feigheit vor dem Feind,
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| die Taktik und die Regeln sind immer wieder gleich.
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| Waffenstillstand, 17:00 Uhr,
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| nach Hause zu den Lieben gehen,
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| morgen wieder pünktlich sein,
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| denn der Gegner wartet nicht.
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| Jeden Tag von neuem in die Offensive gehen,
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| ein Leben für das Geld und den Tagesbefehl.
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| Im Kopf verbrannte Erde,
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| und im Herz nur heisse Luft.
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| Muss man wirklich mehr tun
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| als man wirklich tun muss?
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| Keine Müdigkeit vortäuschen,
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| der Kampf muss weitergehn.
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| Es sind die Augen, die jetzt lügen,
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| wenn sie kein Ziel mehr sehn.
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| Wer schlapp macht und wer wegläuft,
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| kommt vor ein Kriegsgericht
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| als übler Verräter der Verantwortungspflicht.
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| Ein Soldat liebt das System
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| und muss Gehorsam schwörn.
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| Es gibt Tapferkeitsmedaillen
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| für die, die sich bewährn.
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| Glückwunsch zur Beförderung,
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| wieder ein Schritt nach vorn.
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| Einen Tag gewonnen
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| und ein Leben verlorn. |