| Fünfzehn Jahre Rap aus einem Grenzgebiet
|
| Doch lyrisch wissen sie alle, ich spiele Champions League
|
| Gebe Gas, bis ich eines Tages im Bentley lieg'
|
| Faust riecht nach Friedhof, Hals nach Aventus Creed
|
| Rapper woll’n durch Penis blasen Mercedes fahr’n
|
| Sind den Tränen nah, wenn sie sehen, wie ich das Game zerschlage
|
| Sitzen ewig da in ihrem Strebergarten mit 'nem Bier
|
| Und stellen sich ewig die Frage, dürfen Weiße «Neger» sagen?
|
| Bei meinen Jungs war’n Großväter Sklaven
|
| Darum schlagen sie dir die Zähne mit 'ner Ladung Blut in den leeren Magen
|
| Andre komm’n von Gaza, Syrien, Kurdistan, dem Iran
|
| Bei denen man die Schmerzen der Unterdrückung noch sehen kann
|
| Wo ich herkomm', hängt man dich für deine freie Meinung
|
| Darum weiß ich, mein Leben hängt ab von meiner freien Meinung
|
| So wie ich schreibe, wollen sie mich verbieten
|
| Wollen sie mich bestechen, erstechen oder verbiegen
|
| Doch ich lebe und ich sterbe hier
|
| Rapp', als ob jede Zelle in deinem Körper zu 'ner Scherbe wird
|
| Wörter sind so kalt, dass sie dein Herz erfrier’n, wenn du den Kern kapierst
|
| Verbrenn die Lügen-Bücher in deiner Schule, es wär' besser, du lernst von mir
|
| Einem graden rap-liebenden Immigranten-Kind
|
| Dem von klein auf gesagt wurde, dass alle anders sind
|
| Der der ganzen Menschheit beweisen möchte, dass das nicht stimmt
|
| Solang Gott keine Grenzen schuf, machen die von 'nem Land kein’n Sinn
|
| Straßenpoet, wie ich von diesem Leben schreibe
|
| Weil ich nicht alles schwarzweiß sehe wie’n Zebrastreifen
|
| Was weißt du von Dealern, die mit achtzehn Mercedes heizen?
|
| Schmuggeln, wenn es sein muss, das Kokaina in Baby-Leichen
|
| Gewächshäuser seh’n wie’n Kunstrasen aus
|
| Garagen seh’n wie’n Lager voller Kunstware aus
|
| Das Leben hart, drum fehlt den Jungs das Vertrau’n
|
| Denn man frisst dir hier aus der Hand und schlitzt dir dabei die Pulsadern auf
|
| Wieso wir A.C.A.B. |
| schrei’n? |
| Hier 'ne Kostprobe
|
| Von Cops, die aus Asservatenkammern das Koks hol’n
|
| Morgens bei paar Kleinkriminellen schell’n wie Postboten
|
| Nachts von Großkriminellen schmier’n lassen wie Toastbrote
|
| Darum läuft es auch anders in meiner Gegend
|
| Hat ein Wort kein Gewicht, dann helfen keine Verträge
|
| Was für Unterschrift? |
| Tinte verschwindet bei bisschen Regen
|
| Doch mein Wort bleibt im Feuer bestehen
|
| Denk drüber nach, das Elend saugt deine Seele aus wie ein Durstlöscher
|
| Und Haze-Wolken sind Basis für alle Luftschlösser
|
| Denn Schüsse fall’n doch nicht wegen Gravitation
|
| Für das Jüngste Gericht ist die Waffe Navigation
|
| Die Verbrechen wie der Routenplaner stecken keine Hoffnung in Talents
|
| Sie stecken Bullets in das Kugellager
|
| Darum pass mal besser auf, was du so laberst
|
| Denn sonst holt dich jedes Wort dann plötzlich ein
|
| Und nicht nur dein Karma
|
| Und wenn sie reden, dann solltest du es schnell unterbinden
|
| Haben sie Höhenflügen, dann musst du sie runterbringen
|
| Denn wenn bei mir 'ne Tunte spinnte, disste und dann munter winkte
|
| Zog ich innerhalb von Sekunden im Dunkeln eine Flinte
|
| Da half dem Hund kein Sprinten, schoss, bis das Blut runter rinnte
|
| Wie bunte Tinte und er hinkte wie Kunta Kinte, heh
|
| Keine Gnade für die Verräter
|
| Die Lüge kommt früher ans Licht, die Wahrheit später
|
| Ich rappte, ich hoffe, dass Festivals mich booken
|
| Doch lernte, dass die Festivals auf Message-Rapper spucken
|
| Medien dich totschweigen, wenn du die Wahrheit sagst
|
| Aber wenn 'ne Flasche vom Balkon fliegt, sind alle da
|
| Ist der Preis für 'ne Goldene wirklich meine Seele?
|
| Von Drogen, Nutten und Scheinen erzähl'n, keine Themen
|
| Wenn das der Preis für Erfolg ist, dann bleib' ich weiter steh’n
|
| Anstatt mein’n Geist zu geißeln für bisschen Hype und Fame |