| Wenn es Nacht wird, komm' sie bunt bemalt aus ihren Löchern
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| Und geh’n gegen Eintritt sofort rein in and’re Löcher
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| Schütten sich noch und nöcher Alkohol in ihre Löcher
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| Die Männchen balzen in kleine, warme und feuchte Löcher
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| Und Amor hat kein einzigen Pfeil mehr in seinem Köcher
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| Aber dafür Mikrotrips, erschöpft auf’s Klo
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| Nase weiß, wieder fit, erst einmal die Lage peil’n:
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| Du bist mein Mond, ich bin dein Planet
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| Wer ist meine Sonne, um die sich alles dreht?
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| Wenn es Nacht wird, lass uns rausgeh’n
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| Lass uns feiern, dass wir leben, bis wir draufgeh’n
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| Lass uns alle, die wir wollen, mit nach Haus nehm'
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| Lass uns die ganz schlimmen Dinger diesmal auch nehm'
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| Wenn es Nacht wird, lass uns rausgeh’n
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| Lass uns feiern, dass wir leben, bis wir draufgeh’n
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| Lass den Mond nur ein letztes Mal aufgeh’n
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| Und wir brauchen nie wieder aufsteh’n
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| Wenn es Morgen wird, wird es bald Mittag, wird es bald Abend
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| Zeit sich zu bemalen, Zeit sich zu erfahren
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| Und seit die Sklaven die Pyramiden bauten
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| Sie den Nil abstauten, sind die Irisaugen
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| Von der Göttin gerichtet auf diese Nachtgestalten
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| Sie dürfen für kleine Augenblicke ihre Macht verwalten
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| Erst zieh’n sie sich an wie Magnete
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| Dann schmiegen sie sich aneinander, leben
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| Dann ziehn sie sich aus, fallen sich entgegen
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| Und dann fliegen sie hinauf wie Raketen
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| In den überfüllten Räumen find ich Leere
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| Mein ganzes Leben eine rausgeschnitte Szene
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| Der Directors-Cut der Riss im Spiegel schneidet mein Lächeln ab
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| Ich kenn dich nich', du kennst nur meine Form
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| Wir wurden in dieses Terrarium hineingebor’n
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| Die Versuchsanordnung für dieses Experiment
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| Lässt die Ratten sterben, Exit aus der Existenz |